Um die umfassende Wirkung der Meditation mit aufeinanderfolgenden Übungen kennenzulernen, möchte ich mit zwei Basiselementen beginnen:

Sitz und Atmung

Beim Stichwort Meditation haben die meisten Menschen sogleich Bilder von Yogis mit kunstvoll ineinander verknoteten Beinen, die Hände zu einem Mudra geformt, in kerzengerader Haltung auf dem nackten Boden, in tiefer Versenkung sitzend, vor AugenDamit wird eine Kultur und weltanschauliche Ausrichtung assoziiert, mit der wir uns nur schwer identifizieren können. Aber weder letzteres, die spirituelle Ausrichtung, noch ersteres, der bestimmte Sitz, ist notwendig, um in den Genuss der vielfältigen Wirkung von Meditation zu kommen, die in den nachfolgenden Kapiteln nach und nach erschlossen wird.

Gong

Der Sitz

Die oben beschriebene Meditationshaltung hat den Effekt, dass man entspannt bleibt, ohne einzuschlafen. Der gesamte Brust- und Bauchbereich ist nicht eingeknickt, sondern frei, um tief beatmet zu werden, die Wirbelsäule inkl. der inneren Nervenleitbahnen sind aufgerichtet und frei. Diese Haltung können Sie auf dem Fußboden, dem Meditationskissen oder -hocker mit nach hinten abgeknickten oder vorn verschränkten Beinen, oder auch auf einem ganz normalen Stuhl und wenn Sie nicht zum Einschlafen neigen, auch liegend, einnehmen. Wichtig ist, dass nichts schmerzt und ablenkt!!!

Die Atmung    

Wenn Sie die für Sie günstigste Position gefunden haben – und experimentieren Sie ruhig mit unterschiedlichen Möglichkeiten – dann beginnen Sie mit der grundlegend wichtigsten Technik, der Atmung! Auch hier gibt es verschiedene Übungen. Wir beginnen heute mit der einfachsten, der tiefen Bauchatmung!

Legen Sie dafür Ihre Hände unterhalb des Nabels auf den Bauch. Atmen sie ruhig ein und bemerken dabei den kühlen Luftzug an Ihrer Nasenscheidewand. Leiten Sie den Atem bis unter Ihre Hände und atmen Sie dann lang und ruhig aus. Die Nasenscheidewand wird warm. Unterstützen Sie den Effekt mental, indem Sie sich vorstellen, dass Sie ihr Gewicht bei jedem Ausatmen mehr und mehr an die Erde abgeben oder dass Sie bei jedem Atemzug innere Anspannung ausatmen. Je länger Sie diese Übung machen, desto tiefer die Wirkung. Beginnen Sie ruhig erstmal mit 5 Minuten und steigern Sie langsam.

Effekt:  Ein Muskel entspannt sich nur, wenn der Mensch sich sicher fühlt. Und genau dies ist der Effekt tiefer Atmung und die Information, die ihr Gehirn bekommt. Es antwortet mit der Ausschüttung körperlich gesund und mental klar erhaltender Neuronen und Hormone.

Ganz nebenbei trainieren Sie auch hier wieder die Gedankenlenkung (s.o.)

     
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