Mit der fünften Übung werden wir schließlich tiefer einsteigen in die tatsächliche Meditationspraxis. Diese schließt an die bisherigen Übungen an, die daher noch einmal kurz ins Gedächtnis gerufen werden sollen. Also:

Was haben wir bisher?

  • Übung 1: Wenn uns ganz akut die innere Ruhe und klare Denkfähigkeit wegen eines emotionalen und nervlichen Erregungszustandes (z.B. Angst) abhandenkommt, hilft die Hier- und- Jetzt- Übung, die uns wieder zu Sinnen kommen lassen soll. Bei extremen Erregungszuständen können auch extremere Sinnesreize (starke Gerüche, Töne etc.) benutzt werden.
  • Übung 2: Wenn Negativbilder– und Negativnachrichten, ob real oder imaginiert, unser limbisches System aus dem Ruder laufen lassen, hilft es die innere Leinwand mit positiv gefärbten Bildern zu füttern und die Kraft der Visualisierung zu nutzen, das Nervensystem zu beruhigen.
  • Übung 3: Um aber nicht nur in akuten Situationen in einen selbstbestimmten Zustand zu kommen, sondern es   möglichst dauerhaft zu einer Grundhaltung oder -fähigkeit werden zu lassen, will ich Sie in die Kunst der Meditation einführen, die weit mehr ist als Rumsitzen und Nichtstun, aber durchaus mit dem für Sie richtigen Sitz und einer entspannten Atmung beginnt.
  • Übung 4: die Kardinalsübung zu Beginn jeder Meditation: die Zentrierung!!!

Und nochmals: Sie können jede dieser Übungen einzeln oder kombiniert, 5 Minuten oder stundenlang, einmal oder mehrmals am Tag praktizieren. Sie werden eine Wirkung auf Ihr System entfalten. Die Intensität wird durch die Häufigkeit und Dauer bestimmt. D.h. wie bei allen Dingen die wir lernen, vertieft sich die Wirkung durch Wiederholung. So wie Sie bis zum Marathon ein Lauftraining in Ihren Alltag einbauen und für die Kenntnis einer Fremdsprache kontinuierlich Vokabeln lernen und die Sprachanwendung üben, so ist die Effektstärke von der Konzentration und Häufigkeit der Anwendung dieser und der kommenden Übungen abhängig.

Fakt ist: durch Achtsamkeitsübungen und Meditation wird auf den nervlichen Erregungszustand positiv Einfluss genommen. Der gesamte Stoffwechsel reagiert, denn dieser hört auf die Informationen des Nervensystems. Das IMMUNSYSTEM ! wird gestärkt, denn dieses hängt mit dem Stoffwechsel zusammen.  Wer sich detaillierter über die Prozesse im Körper informieren möchte, kann sich z.B. in den umfangreichen Veröffentlichungen der Studien von Dr. Joe Dispenza schlau machen.

Diese Forschungen haben wissenschaftlich fundiert ergeben, dass selbst eine Persönlichkeitsveränderung durch Meditation herbeigeführt werden kann, da sie Programme im Gehirn umschreibt, die sich auf Gedanken, Emotionen und den Körper auswirken.

 

GongWer Lust hat, kann nun tiefer einsteigen in die Übung der Meditationspraxis:

Dieses Bild wurde mit freundlicher Genehmigung des Leiters eines Yogazentrums aufgenommen.

energiekanalEs zeigt den aus der traditionellen chinesischen Medizin stammenden Begriff des Energiekanals, der durch unseren menschlichen Körper läuft. Für uns westlich orientierte Menschen, ist es leichter, sich vorzustellen, dass dieser Kanal im inneren unserer Wirbelsäule verläuft, in dem sich viele Nervenbahnen befinden, die auf Atmung und Meditation nachgewiesenermaßen reagieren.

Die in Übung 4 beschriebene Atmung und Visualisierung bereitet auf die Arbeit mit der Sushumna vor.

D.H. Sie setzen sich aufrecht auf eine für Sie bequeme Unterlage. Die Augen sind geschlossen. Die Hände liegen locker im Schoss oder auf den Oberschenkeln. Praktizieren Sie einige Male die tiefe Bauchatmung, wobei Sie sich vorstellen, dass all Ihre Muskeln bei jeder langen und langsamen Ausatmung mehr und mehr entspannen und locker, weich und warm werden.

Erinnern Sie sich dann an die Verwurzelung mit der Erde und an die Verbindung mit dem Universum/Kosmos/Himmel (welcher Begriff auch immer für Sie brauchbar ist). Sie kennen schon das innere Bild, dass Sie von unten Erdenergie und von oben Sonnenenergie tanken wie eine Pflanze oder ein Baum (Übung 4). Dies machen Sie auch hier zur Einstimmung.

Da alles laut Quantenphysik Schwingung ist und Lichtpartikel, bedienen wir uns hier dieser Erkenntnis und stellen uns vor, wie unsere Sushumna/der Wirbelsäulenkanal beim Ein- und Ausatmen mit Licht quasi geputzt und gereinigt wird. Das licht durfließt dabei die Chakren, auf die wir später noch weiter eingehen, ebenso wie auf die Aktivierung der Zirbeldrüse durch die Vorbeuge. 

Laden Sie sich mit Energie auf und reinigen Sie ihren Kanal mit der Visualisierung von Licht so lange wie es für Sie angenehm ist und kommen Sie dann mit Achtsamkeit in den Körper und den Raum zurück.

     
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